Leichtes Rhabarber-Joghurt-Tiramisu mit Cashew

Leichtes Rhabarber-Joghurt-Tiramisu mit Cashew

RHABARBER! Ich liebe Rhabarber. Es lässt mich in Erinnerungen an die Kindheit schwelgen. Sobald das Frühjahr reif genug war, schossen diese herrlichen grün schimmernden Stangen, durchzogen von roten Strecken aus dem Boden. Bei uns kam dann regelmäßig Rhabarber-Grütze mit Vanillesoße und Rhabarber-Kompott mit Gries-Klöschen auf dem Tisch. Herrlich. Gedanklich schlemme ich immer noch in diesen Zeiten. Aber es muss nicht nur ein Gedanke bleiben. Auch in diesem Jahr habe ich den Auftakt des Frühlings genutzt und leckere Rhabarber-Grütze hergestellt. Irgendwann war das mir dann zu langweilig. Man muss doch noch mehr aus dem Gemüse rausholen. Na klar. Das geht. Erstmals habe ich es als dünn in Scheiben geschnittene Salatzugabe probiert. Lecker. Aber das ist ein anderes Rezept, worauf ihr euch noch freuen dürft. Heute zeige ich euch, dass sich Rhabarber auch wahnsinnig gut als italienisch angehauchtes Dessert macht. Es gibt Rhabarber-Joghurt-Tiramisu mit Cashew. Noch nie gehört? Dann passt jetzt auf. Denn es ist wirklich nicht schwer und dabei so herrlich leicht und erfrischend sommerlich.
Die Grundlage eines jeden Tiramisu sind getränkte Löffelbiskuit. Die habe ich nicht im Haus. Ich möchte es etwas regionaler gestalten. Auf den Boden einer Auflaufform reihe ich Zwieback Stück für Stück aneinander. Auf diese gieße ich 2 Espressi. Nun nehme ich etwa zwei Hände voll Cashew-Nüsse und gebe sie in den Mörser. Dort zerkleiner ich sie, was das Zeug hält. Diese verstreue ich dann auf den getränkten Zwieback. Als nächstes verteile ich recht großzügig meine selbstgemachte Rhabarber-Grütze. Nun komme ich zur finalen Schicht. Ich weiche vier Blätter Gelatine ein und lasse sie anschließend bei geringer Hitze flüssig werden. Dazu gebe ich 500 g Naturjoghurt. Ich rühr fleißig und süße die Masse mit Puderzucker genau so, damit es mir schmeckt. Probiert es gerne lieber selbst. Gerade der Süßegrad ist bei Desserts eine Geschmackssache. Und dass ein oder zwei Löffel Joghurt-Masse fehlen, merkt man nachher gar nicht. ;) Die Menge verteilte ich nun ganz vorsichtig mit einem Löffel auf der Grütze. Jetzt braucht mein Küchenwerk kühle Ruhe, damit die Gelatine fest werden kann. Lasst das Tiramisu für etwa 2 Stunden an einem kühlen Ort stehen. Vor dem Servieren schnappt euch noch fix ein Sieb und Kakaopulver - ich habe das Pulver zum Backen verwendet. Das normale Trink-Kakaopulver ist mir zu süß. Es passt aus meiner Sicht nicht zum Tiramisu. Nun pudert die Oberfläche mit dem Kakaopulver ab. Fertig! Wie schön! Eure Gäste warten sicherlich schon ganz gespannt darauf. Bei mir ist es jedenfalls der Fall. Ich wünsche euch guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren!

Die Zutaten für euch zusammengefasst: 
10 Stück Zwieback
2 Espressi
100 g ungeröstete, ungesalzene Cashew-Nüsse
etwa 700 g Rhabarber-Grütze
4 Blatt Gelatine
500 g Naturjoghurt
n.B. Puderzucker
n.B. Kakaopulver

Was ist das Besondere an Rhabarber?
Rhabarber besitzt zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die bedeutsam für den menschlichen Organismus sind. Dazu gehören: Vitamin C, Vitamin K, Magnesium, Kalium, Eisen, Phosphor, Jod, Apfel- und Zirtonensäure, Pektin, Gerbstoffe, Glykoside, ätherische Öle. Rhabarber an sich weist keinerlei Cholesterin auf und ist auch durch die geringe Menge an Kalorien relativ gesund. Darüber hinaus zeichnet sich Rhabarber durch eine blutreinigende Wirkung aus und kann als Mittel zur Entschlackung verwendet werden. Insbesondere in der Form von Kompott kann Rhabarber Darm, Galle und Leber schonend reinigen. Ein besonderes Augenmerk muss jedoch auf die Oxalsäure gerichtet werden, die in größeren Mengen in Rhabarber enthalten ist. Oxalsäure ist giftig und insbesondere in den Blättern des Rhabarbers enthalten, weshalb diese vor der Zubereitung entfernt werden müssen und keinesfalls verzehrt werden dürfen.Doch auch in den Stängeln des Rhabarbers ist Oxalsäure zu einem kleinen Teil vorhanden.
Je älter der Rhabarber wird, desto höher steigt auch der Gehalt an Oxalsäure. Aus diesem Grund sollte man Rhabarber nach Ende Juni nicht mehr ernten. Der schädliche Effekt der Oxalsäure kann vermindert werden, wenn der Rhabarber mit Milch beziehungsweise Milchprodukten kombiniert wird. So wird die Oxalsäure durch das Kalzium neutralisiert.

Quelle: gesundheit.de

Wie stelle ich Rhabarber-Grütze her?
Für Rhabarber-Grütze benötigt ihr natürlich erstmal Rhabarber-Stangen. Die findet ihr von April bis Mai in jedem Supermarkt und auf Wochenmärkten. Die Stangen müsst ihr erstmal grob bearbeiten, bevor ihr sie verarbeitet. Schneidet das untere, trockene Ende ab. Schneidet ebenfalls oben, bevor der Blattwuchs anfängt, ab. Jetzt putzt ihn grob, indem ihr die äußeren Fasern einfach von oben nach unten abzieht. Stückelt ihn anschließend, legt die Stücke in einen Topf und streut Zucker über die Rhabarber-Stücke bis sie weiß bedeckt sind. Nun gebt ihnen Ruhe. Setzt einen Deckel auf den Topf und stellt ihn über Nacht an einen kühlen Ort. Jetzt saugt sich der Zucker die ganze Rhabarber-Feuchtigkeit aus den Stangen. Damit habt ihr praktisch Sirup hergestellt. Damit ihr Grütze erhaltet, kocht nun den Rharbarber zusammen mit einer Vanilleschote (Mark und Stange) auf mittlerer Hitze auf und lasst ihn weiter köcheln bis alle Fasern zerfallen sind. Sie bilden dann eine dichte Masse. Schaut einmal, wie viel Flüssigkeit ihr noch zusätzlich zum Sirup benötigt. Ich fülle es ganz gerne mit Apfelsaft auf. Ihr könnt auch auf Wasser oder andere Säfte umsteigen. Die Grütze muss an der jetzigen Stelle auf jedenfall noch etwas flüssig sein. Das dicke ich nämlich gleich mit Stärke ein. Das Familien-Rezept sagt eigentlich, dass die Grütze mit Vanillepudding eingedickt wird. Ich greife allerdings eher auf Stärke an sich zurück. Ich löse ausreichend Stärke - schaut hier einmal, wie viel Masse ihr zu binden habt und gleicht es mit dem Verhältnis auf der Verpackung bei der Stärke ab - in etwas Saft oder Wasser auf. Anschließend rühre ich es Schluck für Schluck in meine Grütze ein. Hierbei ist es wichtig, dass ihr nach und nach aufgelöste Stärke hinzu gebt. Sonst bilden sich Klümpchen. Schmeckt auch, aber soll ja eigentlich nicht sein. ;) Ich koche die Grütze nochmal kurz auf und lasse sie dann abkühlen. Fertig!

Wie gefällt euch das Rezept? Ist das was für euch?
Liebe Grüße aus dem Norden
Eure Anja

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