Neuer VegiCake: Kichererbsen-Schokokuchen mit Pflaumen und Zimt-Flavor

Kirchererbsen-Schokokuchen mit Pflaume und Zimt-Flavor

Es ist August - perfekter Monat, in dem sich zwar dieses Jahr die Sonne nur verhalten zeigt, aber die Pflaumen und Zwetschgen trotzdem herrlich süß sind. Die Läden und Wochenmärkte werden genau jetzt regelmäßig mit der frischen Ernte beliefert. Da schlag ich doch zu. ;) Ich schmeiße meine kreativen Gedankengänge an und überlege hin und her, was zur Zwetschge passen könnte. Es soll ein neues VegiCake-Rezept werden. Letzten Endes profitiert meine heutige Entscheidung davon, dass ich noch 2 Dosen Kichererbsen vorrätig habe. Klingt fürs erste ziemlich außergewöhnlich - das muss auch ich zugeben. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also beginne ich meine experimentelle Rezeptreise mit Kichererbsen und Zwtetschgen im Gepäck. Ich möchte schonmal vorweg nehmen: Das Wagnis hat sich verdammt nochmal gelohnt! Ich hätte nicht gedacht, dass Kichererbsen einen so herrlichen Kuchen abgeben. Ihr zweifelt noch? Dann lest weiter.

Was genau sind Kichererbsen und was ist das tolle an ihnen?
Kichererbsen werden auch Echte Kicher, Römische Kicher, Venuskicher oder Felderbse genannt. Mit dem Kichern - wie wir es witzigerweise verstehen - hat es allerdings nichts zu tun. Er leitet sich vom lateinischen Wort "cicer" ab, das ursprünglich Erbse bedeutet. Kichererbsen sind zwar eine Hülsenfrucht, jedoch mit der bekannten, grünen Erbse nicht näher verwandt. Es ist eine recht alte Nutzpflanze und wird vor allem in Mexiko und Indien als Grundnahrungsmittel verwendet. In Kichererbsen stecken jede Menge Proteine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie sind reich an B-Vitaminen und Ballaststoffen. Damit sind sie gut für die Verdauung, wirken antioxidativ und schützen das Herz- und Kreislaufsystem. Ein Top-Gemüse also.
Quelle: zentrum-der-gesundheit.de, wikipedia.org

Kichererbsen: ja. Aber was für ein Kuchen?
Für mich steht jetzt fest: Ich kombiniere Zwetschge und Kichererbse. Aber damit ist es nicht getan. Ein Kuchen enthält immerhin mehr als zwei Zutaten (- auch, wenn ich schonmal einen mit nur drei Zutaten gebacken habe. Grandios. Aber das ist eine andere Geschichte.). Ich erinnere mich an einen recht präsenten Geschmack der Kichererbse, wenn ich an Hummus denke. Das möchte ich im Kuchen vermeiden. Sie soll für eine tolle Konsistenz sorgen, minimal präsent sein und vor allem auch den Kuchen glutenfrei machen. Ich lasse mich durch das Internet inspirieren. Stöbere hier, suche da - und habe mich schließlich entschieden. Es wird ein Schokoladenkuchen. Zwetschgen passen großartig dazu. Kichererbsen machen ihn schön semig. Perfekt. Dazu eine bisschen Zimt. Und noch Eier und Backpulver, damit er in die Höhe wächst. Mein Rezept ist zumindest von der Idee her entstanden. Mit den Mengenangaben lehne ich mich etwas an bereits bekannte Kuchenrezepte an und variiere, wenn ich beim Anmischen, Mixen und Vorbereiten bin. Es kann los gehen. :)

Startschuss für meinen Kichererbsen-Schokokuchen mit Pflaumen und Zimt-Flavor
Zuerst heize ich den Ofen auf 180°C vor. Als nächstes öffne ich 2 Dosen Kichererbsen, schütte sie ins Sieb, spüle sie mit reichlich Wasser ab und lasse sie abtropfen. Das sind 425 g Abtropfgewicht. Dann gebe ich sie zusammen mit 4 Eiern und 1 EL Cashew-Mus in eine Schüssel. Ich püriere alles gut durch bis eine klumpenfreie, cremige Masse entsteht. Als nächstes mische ich in einer anderen Schüssel 60 g Kakaopulver (das zum Backen und nicht das zum Trinken!), 2 EL Stärke, 2 TL Backpulver, 1/2 TL Salz, 1 EL Zimt, 50 g Vanillezucker und 175 g Zucker. Bei letzterem könntet ihr auch variieren, indem ihr 225 g Zucker und das Mark einer Vanilleschote verwendet. Ich stelle meinen Vanillezucker immer selbst her, indem ich bereits benutzt Vanilleschoten zusammen mit Zucker in eine Flasche fülle und somit das Aroma einziehen lasse. Nun gebe ich nach und nach die vermischten, trockenen Zutaten in die cremige Kichererbsen-Masse und vermenge es mit einem Handmixer zu einem schokoladigbraunen Teig. Das sieht schon sehr fantatisch aus. Nun fülle ich den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte, runde Springform. Zuletzt wasche ich 8 Zwetschgen, entkerne sie und schneide sie in kleine Stücke. Diese verteile ich dann auf der Oberfläche des Teiges. Während des Backens werden Sie etwas einsacken, aber trotzdem noch gut erkennbar hervorragen. Nun geht es für gute 50 Minuten in den Backofen. Bei 180°C (Ober-/ Unterhitze) entfaltet er sich komplett und wird zu meinem experimentellen Küchenwerk. Ich bin stolz auf meinen VegiCake. Es riecht einfach traumhaft. Nach der Backzeit lasse ich ihn noch für etwa 10 Minuten im abgeschalteten Ofen ruhen. Damit sackt er nicht zu stark zusammen.

So schmeckt mein Kichererbsen-Schokokuchen mit Pflaumen und Zimt-Flavor
Gemüse im süßen Kuchen - eine weitere großartige Kombination ist mir gelungen. Der Kuchen ist herrlich locker und saftig zugleich. Die Kichererbsen haben gezeigt, was sie können. Mit fluffigen Poren lassen sie mich im wolkigleichten Schokohimmel schwelgen. Die Pflaumen sorgen dafür, dass es noch saftiger und leicht süß-säuerlich schmeckt. Eine prima Kombi, denn der Kuchenteig an sich ist wirklich wahnsinnig schokoladig. Ich bin verzaubert. :)

Nun empfehle ich euch dringend: Probiert diesen VegiCake aus. Ihr werdet positiv überrascht und schummelt gekonnt Gemüse in die schönste Lebensmittelform: Kuchen.


Zusammegefasst: Das benötigt ihr für euren VegiCake mit Kichererbsen

425 g      Kichererbsen, Abtropfgewicht
4             Eier
1EL        Cashew-Mus
60 g        Kakaopulver
1 EL        Zimt
2 EL        Speisestärke
2 TL        Backpulver
1/2 TL     Salz
50 g         Vanillezucker
175 g       Zucker


Traut euch, etwas Neues zu wagen! 
 
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Abend!
Liebe Grüße
Anja

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