Lebkuchenhaus 2016: Strandkorb

Die Geschichte vom runden Lebkuchen-Dach eines Strandkorbs


Heute ist Winteranfang. Da erwarte ich eigentlich klirrende Kälte, Eisblumen an den Fenstern und Schneeflocken in der Luft. 2016 ist irgendwie anders. Da passt es doch auch ganz gut, dass sich mein Lebkuchenwerk in diesem Jahr wettertechnisch angepasst hat. Es symbolisiert die norddeutschen Strände wie nichts anderes. Und dabei habe ich einfach etwas Urlaubsfeeling mit eingebaut.

Am Anfang war die Idee

Wie mittlerweile im jeden Jahr, überlege ich gerade ab der zweiten Jahreshälfte, was ich diesemal baue. Dabei ist mein Leitgedanke stets die regionale Verbundenheit. In den letzten Jahren sind so das Holstentor, die Lisa von Lübeck, das Buddenbrook-Haus und das Heiligen-Geist-Hospital zusammen gekommen. In diesem Jahr wollte ich unsere geliebte Küste in den Vordergrund rücken. Ein Strandkorb passt da wie angegossen. 

So funktioniert der Kniff mit dem runden Dach

Zuerst geht es an den Teig. Bei mir ruht er etwa eine Woche, bevor ich ihn in Form bringe und backe. Damit ich weiß, welche Teile und wie viele Teile ich benötige, male ich mir eine Skizze und gehe gedanklich den kompletten Aufbau durch. Dabei notiere ich mir dann, wie oft ich welche Platte benötige. Beim Strankorb habe ich jedoch eine kleine, filigrane Herausforderung: Das Dach ist abgerundet. Das ist etwas schwierig mit rohem Teig umzusetzen. Ich habe dabei folgenden Kniff entwickelt. Ich habe mir einfach einen großen Topf genommen und fünf Teile nacheinander hineingelegt und Stück für Stück gebacken. Dabei ist es wichtig, dass sie nach dem Backen genügend abgekühlt sind, bevor das nächste runde Teilchen hinein gelegt wird. Ansonsten fällt der noch warme Teig wieder abgeflacht zusammen. 

Für die Abrundung Nummer 2 - der eigentliche Stoffschirm des Strandkorbs - habe ich zwei Platten besonders dünn ausgerollt. Diese müssen separat gebacken werden, da sie eine andere Backzeit als die "normal dicken" Platten haben. Und ein weiterer Kniff ist wichtig, damit sie einen Schwung bekommen. Ich habe einfach eine leere, längliche Glasflasche genommen, diese auf dem Backblech stabilisiert und die ganz dünnen Lebkuchenplatten darauf gelegt. Das ist schon die ganze Kunst hinter rundem Lebkuchen!

Ein Lebkuchenhaus, was gar kein Lebkuchenhaus ist - sondern ein Strandkorb. Hier könnt ihr ihn euch im Video ansehen:
https://www.facebook.com/kuechenkunstwerk/?ref=aymt_homepage_panel

Vielleicht habe ich den ein oder anderen ja angesteckt und er möchte sich ebenfalls an selbstgemachten Lebkuchen versuchen. Ich persönlich finde ja, Lebkuchen geht immer - spätestens wieder ab August nächsten Jahres. ;)  Alles was ihr neben einer Idee oder auch erstmal dem klassischen Häuschen braucht, findet ihr in den nachfolgenden Links: die Zutaten und die Zubereitung.

http://kuechenkunstwerk.blogspot.de/2014/12/mein-lebkuchenrezept-fur-euch.html


http://kuechenkunstwerk.blogspot.de/2014/12/lebkuchengeruch-uberall-die-basis-ist.html

 Eine Übersicht meiner ganzen Werke findet ihr hier: Lebkuchenwerke

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