Ich lebe vegan. - meine dritte Woche

Ich lebe vegan. - meine dritte Woche 

3. Woche (22.02. - 28.02.2016)

Schon fast unbemerkt geht die zweite in die dritte Woche über. Daran erkennt ihr: Ich habe mich dem veganen Leben bereits gut angenommen. Anders als beim Koffein-Fasten spüre ich jedoch keine körperlichen Auswirkungen wie beispielsweise Kopfschmerzen und den altbekannten "Jieper".
Kurz nachdem ich meinen letzten Bericht veröffentlicht habe, gab mir meine Freundin Fiene einen fantastischen App-Tipp: "Vegan for you". Die Rezepte von Attila Hildmann eignen sich nicht nur zum Durchstöbern und Inspirieren. Sie sind auch optisch sehr gut in Szene gesetzt und machen Lust aufs Ausprobieren. Noch habe ich nichts nachgekocht, aber das wird noch kommen. Versprochen!
Was ich diese Woche aber ausprobiere, sind Süßkartoffeln. Ich habe schon viele Rezept über dieses Wurzelgemüse gelesen, aber diese noch nie umgesetzt. Nun möchte ich sie erstmal als alleinige Mahlzeit probieren. Es gibt würzige Süßkartoffel-Fries aus dem Backofen. Die sind genauso simple herzustellen wie die klassischen Kartoffelecken. 

Heißer Tipp: Süßkartoffel-Fries
So bereitet ihr die Süßkartoffel-Fries zu: 
Schneidet sie einfach in eure Wunschgröße, träufelt hierüber etwas Olivenöl und gebt Gewürze ganz nach eurem Geschmack hinzu. Dann mischt es gut mit euren Händen durch und legt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Für etwa 20 Minuten backen die Süßkartoffel-Fries jetzt bei 220°C (Ober-/ Unterhitze) vor sich her. Dazu passt ein einfacher, mittelscharfer Senf, in den ihr die einzelnen Fries eindippen könnt. Ich bin von der Süßkartoffel begeistert. Sie macht gut satt, stopft meiner Meinung nach aber nicht ganz so sehr wie die normale Kartoffel. Und das beste: Es schmeckt salzig, süß. Diese Kombination liebe ich! Süßkartoffeln schmecken tatsächlich so wie ihr Name es vermuten lässt. Sie besitzen eine feine, süße Note und erinnern mich etwas an karamelisierte Möhren. Das Salz ergänzt dieses Aroma und verleiht dem Gericht den letzten Schliff. 

Zum Wochenende bereite ich mir eine ganz besondere, vegane Nachspeise zu. Ich experimentiere etwas und taufe das Ergebnis: veganer Frooop! Kennt ihr Froop, den Zwei-Schichten-Joghurt? Oben Frucht, unten Joghurt. Und da ich im alternativen Milchregal nur Sojajoghurt in einfacher Ausfertigung finde, überlege ich mir, direkt mit Tofu zu arbeiten. 

Mein veganer Frooop!
So habe ich meinen Zwei-Schichten-Joghurt zubereitet:
200 g schnittfesten Tofu habe ich in grobe Stücke geschnitten und zusammen mit 100 ml Hafermilch püriert. In diese Menge kamen nun 5 EL Agavensirup, 1 TL Zimt und 50 g gemahlene Haselnüsse. Alles gut verrührt, ist hiermit die erste Schicht fertig. Ich habe es in ein Glas gegeben. Für die obere Schicht habe ich mich komplett aus meinem Obstkorb bedient. Eine Multifrucht-Schicht ist dabei heraus gekommen. Hierfür habe ich eine Banane, eine halbe Birne, einen viertel Apfel und 100 ml Mandarinensaft grob geschnitten und anschließend auch dies püriert. Abschließend habe ich diese Fruchtmasse löffelweise auf die Soja-Haselnuss-Schicht gegeben. Fertig! Nicht nur lecker fürs Auge. Es schmeckt mir gut. Dabei ist es sehr gut, dass die Haselnüsse dabei sind. Diese unterstützen zwar den kernigen Geschmack, lassen den Tofu aber auch nicht alleine darstehen. So hat man beim Genießen den Eindruck, dass es so nussig gehört. Der Tofu alleine stößt bei den meisten auf eine gesichtsverzerrende, abeneigende Haltung - so meine jetzigen Erfahrungen. Man erwartet nicht unbedingt Getreide-Noten im Joghurt. Den Tofu bewusst mit Nüssen zu versetzen ist daher ein recht kluger Schachzug. ;)

Die Leiden des veganen Lebens in der Öffentlichkeit.
links: mein Teller, rechts: Buffet-Vielfalt für alle Gäste

Ich bin mit dem Ergebnis und meiner "Tofu-Entdeckung" sehr zufrieden. Und so startet das Wochenende noch leichter. Am Abend werde ich allerdings wieder vor die Herausforderungen der veganen Lebensweise gestellt. Ich bin zu dem 30. Geburtstag einer Freundin eingeladen. Mit viel Liebe wurde das Buffet zubereitet. Und nachdem das Geburtstagskind das Buffet eröffnet hat, stelle ich mich ganz gespannt an die Schlange an. Ich greife zum Teller und blicke neugierig in die zahlreichen Schüsseln und Töpfe. Mir ist schon klar, dass meine "Beute" nicht sehr ergiebig sein wird. Und umso begeisteter bin ich, als ich neben dem wirklich köstlichen Baguette-Schnittchen Weißkrautsalat entdecke. Was für ein Gewinne! Das reicht mir vorerst. Ich werde satt und habe eine Grundlage, mit der sich ausgiebig tanzen und feiern lässt. Happy birthday, Anna!

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