Food Blog Day 2016 Hamburg - Mein Review

Food Blog Day 2016 in Hamburg - Review

Ich hatte ein grandioses Wochenende, denn ich war Teil des Food Blog Day! An einem ganzen Tag habe ich eine Menge neue Leute kennen gelernt, die - ähnlich wie ich - verrückt nach Essen, Trinken und Bloggen sind. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Soooo viele liebenswerte Leute auf einen Haufen! Ich bin ganz begeistert von diesen Event und freue mich jetzt schon auf das nächste Treffen. Aber bevor ich diesen Beitrag vor lauter Glückseligkeit und Euphorie zu ausschweifend gestalte, fange ich lieber von vorne an.

Es ist der 30. April diesen Jahres - ein Samstag, der von Wolken, Regen und kühlen Temperaturen begleitet wird. "Typisch norddeutsch", denkt der eine, - "Typisch Aprilwetter", der andere. Mich stört es reichlich wenig, denn ich freue mich schon lange auf diesen Tag. Seitdem meine Teilnahme bestätigt wurde, kann ich es kaum erwarten. Um 9.00 Uhr beginnt die Veranstaltung im stilwerk Hamburg. Zum Glück finde ich noch rechtzeitig einen Parkplatz in Nähe des Fischmarktes. Gezeilt steuere ich auf das charakteristische Gebäude zu, dass mich mit roten Teppich und wegweisendem "Food Blog Day 2016"-Plakat empfängt. Im Aufzug begegne ich dem ersten Blogger-Kollegen: Benjamin von Reisegabel. In der siebten Etage angekommen treffe ich auf weitere. Ich gelange in einen hellen Raum, der mit Stuhlreihen und Veranstaltungstapete á la Filmevent eingerichtet ist. Schnell finde ich einen Platz und komme mit Gina von Veganfooddiaries ins Gespräch. Wir sehen uns um und entdecken im hinteren Raum ein fantastisch aufgebereites Frühstücksbuffet. Seetheart präsentiert sich dort mit seinen leckeren, veganen, paleo-geeigneten Müslivarianten, die nicht unbedingt nur Veganern schmecken. Ich finde sie großartig. Lecker. Gegen 9.30 Uhr kehrt langsam Ruhe ein und das Gequatsche wird leiser. Alle finden sich bei ihren Plätzen ein. Die Organisatoren vom Food Blog Day
begrüßen uns sehr herzlich und leiten anschließend an Max Thinius über. Dieser beginnt seinen Vortrag, den er selbst nicht als Vortrag betitelt. Er erzählt und wahnsinnig interessante Vorhaben, Projektideen und Ereignisse, die derzeit die Lebensmittelbranche beschäftigt. Natürlich ist die Digitalisierung ein zentrales Thema. In diesem Zuge geht er auf unsere Rolle als Blogger ein. Wir, die authentisch, ungekünstelt und direkt unsere Meinungen preis geben, sind den Lebensmittelkonzernen schon seit einer Weile aufgefallen. Dabei ist ihnen unsere Stelle im Social Web durchaus bewusst. Früher gab es den Tante-Emma-Laden, wo man auf Tante Emmas Empfehlung hörte. Heute gibt es die digitalen Online-Tante-Emmas wie mich und meine Blogger-Freunde, die ungeschönt schreiben, was sie denken. Nach diesen ganzen interessanten Gedanken von Max Thinius teilt sich die große Gruppe auf. 

Die verschiedenen Workshops beginnen. Mich zieht es als erstes in den Alpro-Workshop "Mehr Herz und Bauch" mit Sandy und Anni. Auf dem Weg dorthin treffe ich die nächsten Blogger-Ladys: Lynn von heavenlynnhealthy, Rebekka von RheinhHerztElbe, Monika von elbcuisine und Steffi von Gäste ganz easy. Wir treffen rechtzeitig zu 11.45 Uhr in den Hyatt-Park ein. Dort werden wir sehr herzlich mit einem erfrischenden Cocktail begrüßt. Der Workshop gestaltet sich sehr offen. Wir stellen uns vor und brechen mit der liebsten geschmacklichen Kindheitserinnerung das Eis. Ich treffe weiterhin auf Anja von Das Tuten der Schiffe und Pia von Piasdeli. Mit dieser Runde erfahre ich viel über das Denken anderer Blogger: Wobei habe ich ein gutes Bauchgefühl? Was bereitet mit auch mal Baugrummeln? Anschließend wird unser Vertrauen in die neuen Bloggerbekanntschaften und unsere eigenen Sinne getestet. Mit verbundenen Augen füttern wir unseren Gegenüber. Dabei hören wir vor allem auf Geräusche und Gerüche. Dadurch schreitet mein Geschmacks- und Tastsinn gefühlt auf ganz neue Ebenen. Wir entdecken veganen Grieß mit Himbeer-Minze, Joghurt mit  Ananas-Chili, Milchreis mit Erdbeere-Basilikum und Joghurt mit Mango-Pfeffer. Für meinen Geschmack geht der Workshop viel zu schnell vorbei. Doch auf den nächsten lauere ich ebenfalls schon sehr. 

Quelle: foodblogday.com
Ich mache mich erneut auf den Weg Richtung stilwerk/ Große Elbstraße. Dort erwartet mich der stopmotion-Workshop mit Tobi von Der Kuchenbäcker und Coppenrath & Wiese. Der Weg zieht sich zeitlich hin. Und so hetze ich im andauernden Regenschauer durch Hamburg. Verspätet treffe ich in die Räumlichkeiten von trendküche ein. Alle sind bereits fleißig am Werkeln. Trotzdem werde ich freundlich und ohne Zögern aufgenommen. Ich finde Anschluss bei den beiden Mädels von allyouneedfresh.de, Franziska und Ayla. Zusammen dekorieren wir köstlichen Käsekuchen und erstellen gleichzeitig unser erstes stopmotion-Video. Grandiose App! - das sage ich euch.
Abschließend plauschen wir noch etwas. Auch hier stoße ich auf Leute, mit denen ich ohne große Hürden ins Gespräch komme. Das fasziniert mich schon den ganzen Tag. Alle sind so aufgeschlossen. Wir finden sofort eine Ebene. Das Empfinden setzt sich in den nächtsten beiden Workshops fort. 

links & mitte - Quelle: foodblogday.com
Als nächstes schlender ich in das Gebäude von Warendorp-Küchen. Hier findet ein kreativer Workshop mit Maggi und Aurelie von Französisch kochen statt. Mir begegnet ein perfekt ausgestattetes Küchenstudio. Dort darf ich zubereiten, was ich möchte. Frische Zutaten und bereits angerührte Dips stehen bereit. Herrlich. Es ist schon fast überfordernd bei so vielen Zutaten. Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf. Nach und nach sortiere ich sie und entschließe mich letztlich für einen Wrap mit Mini-Frühlingsrolle aus Filo-Teig. Beides fülle ich mit einer Frischkäsemasse aus Tomatenfleisch, Erdbeere, Rosmarin, Chiliflocken, Feta und dem Fix-Pulver von Maggis Tomatensoße. 
Es schmeckt fantastisch. Dieser fruchtige Gemüsemix ist eine echte Entdeckung. Nun beginnt der zweite interessante Teil des Workshops - das Dekorieren und Anrichten. Das macht Spaß. Den Feinschliff gibt mit Aurelie mit ihrer Foodstyling-Erfahrung. Wir finden: Es ist ein geschmackvolles Kunstwerk. 

Im letzten Workshop "Wild & zahm" dreht sich ebenfalls alles um den Geschmack. Ich treffe auf Urs und Anja von UFOP. Sie haben einen großartigen Tisch für uns Teilnehmer vorbereitet: Kräuter über Kräuter, Nüsse, Früchte, Rapsöle. Auf jeden Fall bin ich hier richtig, denn in diesem Workshop geht es um Wildkräuter-Pesto. Diesen bereiten wir mit Rapsöl zu. Das klingt fad? Überhaupt nicht! Das Rapsöl schmeckt fantastisch. Wir benutzen kaltgepresstes. Ihr könnt es geschmacklich mit Walnussöl vergleichen, denn es besitzt einen sehr charakteristischen, nussigen Geschmack. Neben diesem einen Hauptdarsteller gibt es auch einen zweiten: die Kräuter. Ich bin begeistert von so vielen, verschiedenen Wildkräutern. Ich kann viele das erste mal pur probieren. Dabei lerne ich u.a. kennen: Löwenzahn, Sauerampfer, Kapuzinerkresse, Radieschengrün, Brennnessel. Und aus diesen Kräutern kann man tatsächlich Pesto herstellen. Das schmeckt wirklich. Ich wage mich an die Brennnessel. Dank Urs wird daraus ein leckeres Pesto mit Zitrone, Orange und Parmesan. Leider verfliegt auch hier die Zeit. Ich hätte noch so viel mehr ausprobieren wollen. Damit wir die Erinnerungen und Geschmackserlebnisse mit nach Hause nehmen können, dürfen wir sie in kleine Weckgläser abfüllen. Sehr gute Idee! Ich freue mich darüber. Und so gibt es heute Abend zur Grillbeilage unser selbstgemachtes Pesto. 

mitte & rechts - Quelle: foodblogday.com
Der Tag neigt sich langsam dem Ende, denn die Workshops sind vorbei. Den ein oder anderen, den ich heute kennenlernen durfte, treffe ich auf der Abschlussveranstaltung wieder. Dort plauschen wir, stoßen wir an und genießen den Rest des Abends. Die Tische sind liebevoll mit Herzchen-Keksen eingedeckt. Der Raum füllt sich nach und nach. Besonders mit Anja von Das Tuten der Schiffe und Jutta & Jens von Overnight-Oats quatsche ich sehr lang und ausgiebig. Es gibt so viel zu erfahren und entdecken. Apropo - als nächstes zaubern uns zwei Köche direkt vor Ort wirklich fantastische Fisch-Gerichte. Danach stellt uns die Vertreterin von "Henssler und Henssler" den neuen Bestellservice für Sushi vor. Lecker. Und für das Auge ebenfalls ein Highlight. Der Uhrzeiger rückt stetig dichter an die 12 heran. Nun mache ich mich gemeinsam mit Jutta und Jens auf den Weg nach Hause. Die Beine werden langsam schwer, die Arme träge. An dieser Stelle danke ich allen Sponsoren, die uns mit den Materialen während und auch nach dem Food Blog Day ausgestattet haben. Es war ein unfassbar toller Tag und ich freue mich, so viele fantastische Menschen kennen gelernt zu haben. Spätestens im nächsten Jahr sehen wir uns wieder. :)

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